Schneider+Schumacher zeigen in ihrer Ausstellung drei Arbeiten aus ihrer 20-jährigen Bürogeschichte. In drei verschiedenen Schichten und analog Zeitebenen werden diese dabei unterschiedlich inszeniert: Den Hintergrund bildet ein abstrahiertes Bild der Info-Box, die von 1995 bis 2001 auf der Baustelle am Potsdamer Platz in Berlin stand. Dieses Projekt, mit dem die Architekten international bekannt wurden, steht stellvertretend für die Anfänge des Büros.
In der Mitte des Raumes befindet sich ein Arbeitstisch mit zahlreichen Entwurfsmodellen für das Hotel am Alexanderplatz, die das Arbeitsprinzip der Architekten thematisieren. An diesem – nach der Info-Box – zweiten Berliner Projekt wird gegenwärtig gearbeitet. In den Schaufenstern der Galerie ist der Entwurf für die Erweiterung des Städel Museums in Frankfurt/ Main zu sehen, mit dem die Architekten Anfang des Jahres den internationalen Wettbewerb gewannen. Die Ausstellungsinstallation mit Modellen im Maßstab 1:25 widmet sich der innovativen und zukunftsweisenden Lösung für die Glas- und Betonkuppel der Museumserweiterung, die unterhalb des historischen Gartens liegen wird.
Der Ausstellungstitel unten oben verweist zum Einen auf die zwei möglichen Ansichten der für das Städel geplanten Kuppel: Von unten aus dem Museumsinnenraum und von oben aus dem Museumsgarten. Darüber hinaus verbindet dieses Thema auch die drei gezeigten Projekte: die vom Boden abgehobene Info-Box, das zweigeteilte Hotel und das zwischen unten und oben liegende Museum.
Das Büro Schneider+Schumacher wurde 1988 von Till Schneider und Michael Schumacher gegründet und hat u.a. folgende Projekte realisiert: Info-Box, Berlin (1995), Braun Hauptverwaltung, Kronberg (2000), ERCO-Hochregallager, Lüdenscheid (2001), Museum sowjetisches Speziallager Sachsenhausen, Oranienburg (2001), Büro- und Verwaltungsbauten im Westhafen, Frankfurt/Main (2003–2004), Eurohypo, Eschborn (2004) und Gewerkschaftshaus, Wolfsburg (2007).