Bereits 2012 präsentierte die Architektur Galerie Berlin eine Ausstellung mit Arbeiten des Zürcher Architekten Roger Boltshauser, die mittels Architekturskizzen, Reliefs und Fotomontagen Einblicke in realisierte Projekte und den Prozess des Entwerfens gab. Nun folgt unter dem Titel „Transformator II“ eine weitere Ausstellung zu Boltshauser, die als Ergänzung und Fortschreibung der ersten verstanden werden kann.
Diesmal stehen in der Schau, die noch bis Samstag, 14. August 2021 in der Architekturgalerie Berlin zu sehen ist, auf gebrauchten Briefcouverts angefertigte Skizzen im Mittelpunkt. Die Zeichnungen sind in einem strikten Raster raumhoch angebracht; über eine Leiter können auch die obersten Einträge in dieses „Archiv aus Wahrnehmungen“ betrachtet werden. Darüber hinaus werden die künstlerischen Arbeiten vor der Galerie kontrastreich mit der realen Bauwelt verknüpft.
Denn neben einem filmischen Manifest zur Nachhaltigkeit in der Architektur gibt es für Besucher*innen die Möglichkeit, vor dem Gebäude eine Stampflehmwand aus Erde herzustellen – ein Verweis auf Boltshausers Projekte des modernen Lehmbaus wie etwa das Wohnhaus Rauch in Schlins, das er zusammen mit Martin Rauch plante.
Am Donnerstag, 12. August 2021, findet ein Gespräch mit Roger Boltshauser, Martin Tschanz und Jonathan Sergison statt. In der Ausstellung wird außerdem die neu erschienene Monographie „Roger Boltshauser“ (Triest Verlag, Zürich, Hrsg. Martin Tschanz) vorgestellt, ebenfalls druckfrisch: El Croquis Nr. 209 „Roger Boltshauser“.